Raschpëtzer

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Der rekonstruierte Wasserauslauf und der Schacht P-4

Beginning ... [Editable in CMS mode] The “Raschpëtzer” are the Luxembourgish name for Central Europe's best-preserved and most extensive Roman underwater aqueduct (Qanat). The Romans used it around 130 AD to 350 AD to supply their villas in the valley with fresh water from the hillside.

Dieser Abschnitt unserer Tour bringt uns zum Schacht P-4, der im Hanggebiet zur Alzette liegt. P-4 wurde nicht durch sichtbare Erdmulden, sondern durch gezielte Sondierungsarbeiten an der Oberfläche gefunden. Anders als einige andere Schächte war P-4 nicht verfüllt, als er entdeckt wurde. Er ist in Trockenmauerwerk aus Sandsteinen errichtet, mit einer Wandstärke von etwa 0,8 Metern.

Am Grund des Schachts P-4, wo der eigentliche Kanal verläuft, findet sich ein wichtiges Merkmal römischer Ingenieurskunst: eine Überlaufschwelle. Diese Schwelle ist etwa 12 cm hoch. Wenn der Wasserstand im Hauptkanal diese Höhe überschreitet, fließt das überschüssige Wasser seitlich ab. Dies war eine bewusste Einrichtung der Römer, um Wasser an dieser Stelle gezielt aus dem Hauptkanal abzuleiten.

Auch heute noch wird Wasser an dieser Stelle abgeleitet. Eine moderne Vorrichtung stellt sicher, dass von den durchschnittlich 180 m³ Wasser pro Tag, die im Hauptkanal ankommen, 80 m³ Wasser pro Tag hier abgezweigt werden. Der Kanalbereich an der Schachtsohle ist heute offen und ein verglaster Deckel auf dem Schacht ermöglicht es Besuchern, die Überlaufschwelle und die Abzweigung zu sehen.

Direkt neben dem Schacht P-4 wurde ein Modell der unterirdischen Kanalkonstruktion im Maßstab 1:1 nachgebaut. Dieses Modell wurde erstellt, um den Besuchern zu zeigen, wie der römische Kanal unter der Erde aussah und konstruiert war, da der originale Kanal die meiste Zeit abgedeckt ist. Das Modell veranschaulicht das Trockenmauerwerk der Seitenwände und die Deckplatten.

Das Wasser, das heute an P-4 abgeleitet wird, fließt danach oberirdisch weiter. Eine moderne Betonröhre leitet es ab, da der ursprüngliche Steinkanal hier durch Hangrutschungen zerstört wurde. Die kleinen Wasserbecken, die Rinne und der Teich daneben sind neuzeitliche Ergänzungen. Sie wurden zur Verschönerung des Ortes angelegt und **entsprechen nicht der historischen römischen Anlage**. Es gibt keine archäologischen Funde oder Hinweise darauf, wie das Ende des Seitenkanals zur Römerzeit aussah.

Die Entdeckung von P-4 im Jahr 1996 war das Ergebnis von Radon-Messungen im Boden. Erhöhte Konzentrationen dieses natürlichen Gases können auf unterirdische Hohlräume wie den Stollen oder Klüfte im Gestein hinweisen.

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